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Weihnachtsrituale und warum ich mir dafür Zeit nehme




Stimmungsvolles Hereinkommen

Im Dezember brauche ich an jedem Morgen ein kleines bisschen mehr Zeit als sonst, denn bevor die Kinder kommen, schalte ich die Lichterketten an (Man braucht ganz schön viele für eine stimmungsvolle Beleuchtung und jedes Jahr erwische ich mich dabei, wie ich wieder welche nachkaufe). Jedes Kind hat auf seinem Tisch ein kleines elektrisches Teelicht. Auch diese schalte ich ein. Damit alles wirkt, muss die Deckenbeleuchtung natürlich aus bleiben. Meistens passt das genau für die erste halbe Stunde, weil es dann draußen erst so richtig hell wird. Zuletzt schalte ich meine CD mit Weihnachtsliedern ein. So entsteht schon beim Eintreten eine schöne einladende Atmosphäre und man bemerkt einfach sofort diesen schönen Unterschied in der Stimmung der Kinder.

 

Adventssingen

Für jedes Kind in der Klasse habe ich ein kleines Büchlein vorbereitet. In diesem befinden sich die beliebtesten Weihnachtslieder (oder vielleicht auch einfach nur meine Lieblingslieder…^^) - von traditionell mit lustig. Außerdem beinhaltet es eine klitzekleine Auswahl an fremdsprachigen Weihnachtsliedern. Jeden Tag dürfen sich drei Kinder ein Weihnachtslied wünschen, welches wir dann alle gemeinsam singen. In dem Heftchen befinden sich auch viele weihnachtliche Bilder zum Ausmalen und viele Kinder nutzen diese erste Stunde, um das Heftchen sukzessive zu kolorieren.

 

Adventskalender

Das wird wohl in nahezu jeder Grundschulklasse stattfinden: Der Klassenadventskalender. Selbst gebastelt schmückt er im Dezember unser Klassenzimmer. Die Reihenfolge wurde ausgelost und jeden Tag ist ein anderes Kind an der Reihe.

 

Die Weihnachtsgeschichte und Gedichte

Nun kommt der Teil mit unserer Weihnachtsgeschichte. Früher hatte ich immer eine ganze Ansammlung an Büchern aus der Bibliothek und mindestens noch mal so viele Bücher, die ich selbst zusammengesammelt hatte und habe sie allesamt in die Schule geschleppt. So habe ich täglich eine andere kurze Geschichte oder ein Weihnachtsbilderbuch vorgelesen. Dieses Jahr will ich zum ersten Mal meine eigene Geschichte vorlesen. Ich bin schon sehr gespannt wie sie ankommt.

(darum geht es: -> Mukolu und das Fest der Tausend Lichter)

Falls ihr sie auch für euren Unterricht nutzt: Gebt mir sehr gerne Rückmeldung, denn das ist ein echtes Herzensprojekt. Die Fertigstellung (Geschichte+Aufgaben) hat Monate in Anspruch genommen und um so mehr hofft man natürlich auf (hoffentlich positive) Rückmeldungen (oder auch Verbesserungsvorschläge).

Geschichten sind auch immer ein toller Gesprächsanlass und manchmal ist das Gespräch nach der Geschichte länger als die Vorlesezeit selbst. Da kann es zeitlich manchmal sogar mit einer Schulstunde (für alles drum und dran) knapp werden. Dennoch: Es lohnt sich so sehr. Literatur zusammen genießen, Ideen austauschen und weihnachtliche Stimmung verbreiten. Das zeigt einfach kurz- und langfristig gesehen Wirkung und stärkt manchmal sogar die Gemeinschaft.

Zum Thema Weihnachtsbücher übrigens noch: Natürlich bringe ich auch jetzt noch Bücher mit in die Schule und stelle sie auf dem Sideboard aus. Allerdings habe ich mich nun auf meine Lieblinge beschränkt, denn wenige (gute) Bücher haben manchmal eine größere Wirkung als ein Haufen Bücher, die unübersichtlich in der Ecke herumliegen.

Kinder lesen Weihnachtsgeschichten:

In der vierten Klasse habe ich auch schon mal Kindern einzelne Abschnitte einer Geschichte zugeteilt und diese zu Hause üben lassen. Die Texte wurden dann morgens von den Schülern vorgelesen (kleine Vorlesenote inklusive ;) ). Je nach dem wie gut der Text dann geübt wurde, ist es schön oder auch anstrengend zuzuhören. Daher ist das Vorlesen einer Weihnachtsgeschichte durch die Lehrkraft dann doch die entspanntere Variante.

Weihnachtsgedichte

Gedichte sind wichtig und gehören definitiv in den Deutschunterricht. Dennoch hetzt man das ganze Jahr über von Themenfeld zu Themenfeld und von Arbeit zu Arbeit und die Zeit für das gemeinsame Erarbeiten und Lernen eines Gedichts bleibt dann doch oft auf der Strecke. Daher ist es bei mir bereits zum Ritual geworden, dies in die Vorweihnachtszeit einzubauen. So erarbeiten und lernen wir wenigstens einmal im Jahr ein Gedicht. Jeden Morgen dürfen dann ein oder zwei Kinder ihr Gedicht vortragen.


Ihr merkt schon: Das ist EINIGES und jaaa es kostet jede Menge Zeit. So muss ich im Dezember immer mal die eine oder andere „normale“ Stunde streichen. Aber das ist auch okay, denn dafür bietet diese Weihnachtsstunde so unglaublich viel und auch einen bunten Fächermix (Musik, Kunst, ganz viel Deutsch und manchmal auch ein bisschen Reli und Ethik (über die Welt nachdenken etc. ))

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